Querschläger Hompepage

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Liabe Querschläger, -denker und -Innen,

bin zwoar a Flochgauer (oder Soizburger Seengebietler), donk meiner Freindin oba seit cirka 
7 Joar mehr oder minder regelmäßig im Lungau.

Oiso donk Ihra hob i erschtens den Lungau kennaglearn und zweitens z'Weihnochtn enkare 3 oidn 
Zehdehs gschenggt kriag (de 3 übrigens, die hinterkemma san, weil ohngebli der Empfänger 
verzogen is - jiatz wissts es - mei Moser Karin aus Ledermoos hot die CD's bstöhd.)

Oba wos i eigentli sogn woid:

Der Fernsehfilm mit H.F.M. war gut durchdacht, vorbereitet und es sind sehr viele typische 
Lungauer Sequenzen rübergekommen. Es war vielleicht in manchen Themen die Abkehr 
von Traditionellem erkennbar, aber das war gut so. 

Tauernautobahn und Internet haben in den letzten 20 Jahren die Zeit beschleunigt und das "Eini und Aussi" 
über diese Verkehrsschienen wurde intensiviert. Während das Internet jedoch die Chance für Arbeitsplätze 
im Lungau bietet, hat die TAB leider zu einer noch rascheren Pendlerbewegung aus dem Bezirk geführt 
und das Politikerversprechen von den neuen Arbeitsplätzen im Lungau war Schall und Rauch.

Darum ist auch der Widerstand gegen eine zweite Tunnelröhre so wichtig, da sie dem Lungau nichts bringt, 
jedoch ein unkontrolliertes Wachstum des Transitverkehrs mit all seinen negativen Auswüchsen möglich macht. 
Was muß Zederhaus für ein schönes Dorf gewesen sein, bevor die TAB kam?

Und Michee? 

Gerade in diesem bezirkleerenden Sog ist es ein Wohltat, bodenständige, urwüchsige und kabaretthafte 
Musik zu vernehmen, die an Heimatbezogenheit kaum Wünsche offenläßt (Diese Sprache als vulgär zu 
bezeichnen, kann nur einer Wiener Humpin einfallen, dort spricht man ja bekanntlich niemals vulgär ...)

Ich habe durch den B 99-Blues (a waunsinn!) erst bewußt zwischen Mauterndorf und St. Michael rechts 
und links geschaut, und siehe da, da steht sie, die Tschischana-Kapelle (wir oft sind an ihr wohl nudelfedde 
Micheeer hoamdokelt?).

Oan Wunsch hätt i oba trutzdem zu äußern: Der Lungau wurde erstmals durch die Murtalbahn 
verkehrsmäßig einigermaßen erschlossen und - das ist nicht selbstverständlich - hat sich diese 
Schmalspurbahn als Kleinod und Verkehrsweg bis heute herauf erhalten. Auch die Jungs von der 
Taurachbahn, die 11 km Strecke ehrenamtlich saniert haben, d. h. Schwellen aussi, Schwellen eini, 
Schotter aussi, Schotter eini und die nicht ganz leichten Schienen oben draufgnogelt, tolle Burschen.

Könnt ma do net amoi a passendes Querschläger-Liadl mochn?

War a tolle Soch!

Einstweilen: Scheane Griaß aus Lakechurchen am Wallerlake

Gunther